Ratgeber

Schützen Sie Ihr Gehör! Listen for a lifetime.

Stellen Sie sich vor, Sie können Musik nur noch dumpf und ohne Höhen und Dynamik hören. Unvorstellbar? Dann sollten Sie so früh wie möglich vorsorgen und Ihr Gehör „behüten“.

Vielleicht ist es Ihnen auch schon so ergangen: Das Konzert war ein großer Erfolg, das Publikum begeistert. Trotzdem trübt etwas die Freude über den Erfolg: Denn im Verlauf der Aufführung bemerken Sie ein zunächst nur leises, dann aber zunehmend störendes Pfeifen im Ohr, das sich auch Stunden nach dem Auftritt nicht verliert, sondern stärker und irritierender wird. Mit ein bisschen Glück ist der Spuk nach ein paar Tagen vorbei.

Aus dieser vorübergehenden Störung kann jedoch ein chronischer Tinnitus entstehen. Diese oder andere Erkrankungen des Gehörs beeinträchtigen nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern können auch Ihren beruflichen Erfolg gefährden. Obwohl sich Musiker Sorgen um die Gesundheit ihres Gehörs machen, wissen viele nur recht wenig über die Zusammenhänge zwischen Schall, Akustik und der Entstehung von Hörschäden. Wer aber versteht, wie wir hören, erkennt mögliche Gefährdungen und kann entsprechend handeln. Denn Wissen und Vorsorge gehen Hand in Hand. Sorgen Sie vor und schützen Sie Ihr Gehör!

10 Tipps für Musikerohren:
  1. Geben Sie diese Vorurteile auf:
    • „E-Musik ist keine ‚richtige Musik‘“
    • „Klassik ist nicht so laut“
    • „(Gute) Musik schadet den Ohren weniger als Lärm“
    • „mit Gehörschutz kann keiner spielen“
  2. Reduzieren Sie die Lautstärke bei Erarbeitungsphasen und beim Üben.
  3. Leben sie bewusst mit laut und leise: Belastung und Entlastung!
  4. Nutzen Sie das Angebot für einen regelmäßigen Hörtest durch Ihren Arbeitgeber.
  5. Vermeiden Sie Gehörbelastungen im Freizeitbereich mit Ihrem Gehörschutz.
  6. Gewöhnen Sie sich an Ihre Ohrenstöpsel. Hören Sie Kollegen zu, „bei denen es funktioniert“ und nicht denen, „die damit nicht spielen können“.
  7. Nutzen Sie im Rock-, Pop- und Eventbereich die Möglichkeiten des „In-Ear-Monitoring“.
  8. Bedenken Sie, dass Ihre Hörzellen bei Lärm Höchstleistungen erbringen müssen. Diese „Leistungssportler“ wollen richtig ernährt werden, benötigen ausreichend Flüssigkeit und Erholung.
  9. Suchen Sie unbedingt den Rat des Mediziners, wenn Sie sich Sorgen um Ihr Gehör machen.
  10. Besuchen Sie Schulungen und Workshops oder informieren Sie sich z.B. bei der BauA zum Thema Lärmschutz am Arbeitsplatz und reden Sie mit Musikerkollegen darüber, was passieren kann.
Weitere mögliche Gefahrenquellen in der Freizeit.

Die Schallbelastung in Ihrer Freizeit kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wo Sie leben, wo Sie Ihre Freizeit oder den Urlaub verbringen und welches Ihre Hobbys sind. Gefahren lauern überall, z. B. bei zu lauten

  • Audio- und Video-Unterhaltungsgeräten,
  • Konzerten und in Clubs,
  • Kinofilmen,
  • Übertragungen oder Live-Sportereignissen,
  • Werkzeugmaschinen z. B. für die Gartenarbeit.

 

 

Text von Isabelle 

 

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